Umgeben vom Naturschutzgebiet, landwirtschaftlich genutzen Flächen und Wald, die Bleischrot-Schießanlage des 'Jagd und Wurftaubenclubs Steinheim e.V.'
Unser Besuch mit der Fotokamera
Ein Relikt aus längst vergangener Zeit
Der Schießstand im Steinheimer Wald macht einen traurigen Eindruck. Die vernachlässigten Holzhütten sind in den 60 iger Jahren errichtet worden.
Sie riechen nach Carbolineum, einem giftigem Holzschutzmittel,
welches in der damaligen Zeit zum imprägnieren von Holz verwandt wurde. Die Hütten sollen dem Schützen Unterstand bei Regen und Schutz vor neugierigen Blicken
vorbeiziehender Wanderer bieten. Wie damals schießt man auch heute noch mit dem giftigen Bleischrot, Bodenuntersuchungen bestätigen hier eine hohe
Schwermetallbelastung.
Beim Anblick dieser Hütten kann man sich kaum vorstellen, wieviel Lärm mit den Flinten hier erzeugt wird und wieviel Müll dabei in die Natur gelangt.
Unmittelbar an die Anlage befinden sich landwirtschaftlich genutzt Wiesen, die natürlich auch mit den Abfällen der Schießanlage bespickt sind. über das hier
geerntete Heu, zu sehen in der Bildmitte in weißem Plastik verpackt, gelangen die verteilten Gifte über das Viefutter direkt in die Nahrungskette.
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Aus der Sicht des Schützen
Genau in Bildmitte ist eine Betonplatte auszumachen. Hierunter befindet sich die Abschußmaschine für Tonscheiben. Diese Teile werden in
Blickrichtung verschossen. Absicht ist, die runden Scheiben dann mit dem Bleischrot aus dem Gewehr zu treffen. Der Abfall gelangt in den Wald, die beschossenen
Fichten sind deutlich heller zu sehen, da durch ständigen Bleischrotbeschuß teilweise entnadelt, auf die Wiesen, in den Fluß
und in die Flußniederungen sowie in landwirtschaftlich genutzen Flächen. Die weissen Punkte auf dem Bild zeigen, daß Heu, welches aus dem Schrot- und
Tonscherben-Landegebiet geerntet wurde, auch hier für die Verfütterung abgelagert wurde.
Die Anlage in Steinheim ist völlig ungeschützt.
Es gibt weder einen Schutzwall noch eine Begrenzung, weder ein Auffangnetz noch Maßnahmen gegen Bodenkonterminationen. Vergeblich sucht man nach Einzäunungen
und Warnhinweisen. Die Schießanlage Steinheim ist sogesehen einzigartig und erfüllt die heute erforderlichen Sicherheitsbestimmungen nicht im Geringsten.
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Mit der Kamera im Naturschutzgebiet
Die direkt an den Steinheimer Schießstand angrenzenden und unter Naturschutz stehenden Flächen gehören dem Kreis Lippe (Gemarkung Brakelsiek,
Flur7, Flurstück 87). Hier befindet sich die Kamera und schaut auf den Schießstand jenseits des Flusses Niese. Die aus dem Bunker etwa in Bildmitte abgeschossenen
Tonteile werden in Richtung des Fotografen abgefeuert. Bleischrot und andere Einträge gelangen damit auf die Wiese unterhalb des Abschußbunkers, in das Gebiet mit
den Büschen und Bäumen mit dem Grenzfluß Niese und auf die landwirtschaftlich genutze Grasfläche im Bildvordergrund.
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Eine kostspielige Sanierung der Böden ist angesagt
Wohin man auch schaut, überall - auf und um das Gelände herum - liegen Tonscherben der zerschossenen Scheiben in jeder
erdenklicher Größe. Wurfscheibenreste sind Abfälle im Sinne des BlmSchG. Sie müssen regelmäßig geborgen und entsorgt werden.
In mehr als 45 Jahren Schießbetrieb haben sich nach amtlichen Untersuchungen Tonnen vom giftigem Stoffen angesammelt.
- Tonscherben mit ihren giftigen PKA-Bestandteilen den polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen
- das Schwermetall Bleischrot
- Arsen
- Antimon
- Kupfer
- PVC
- persistente Chloraromaten
Lt. Arbeitsgruppe der 49. Umweltministerkonferenz müssen Schießstände, bei deren Betrieb Schrote oder Wurfscheibenreste wie in Steinheim in
Flächen auch außerhalb des Betriebsgrundstückes eingetragen werden, wegen Sicherheitsmängel geschlossen werden.
Foto anklicken
vergrössert/verkleinert die Abbildung des Sondermülls auf dem Gelände der Schießanlage Steinheim
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Abfälle verbrennen in freier Natur
Auch eine Feuerstelle auf dem Gelände gibt Zeugnis davon, wie die Verantwortlichen es mit dem Umweltschutz halten. Brennbares wird
einfach angezündet und somit offensichtlich kostengünstig entsorgt.
Was darüber hinaus hier nicht auf diese Weise behandelt wird, bleibt einfach in der Landschaft liegen...
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Munitionshülsen werden in der Landschaft entsorgt
Es grenzt schon an Dickfelligkeit, überall auf dem Gelände liegt für jedermann sichtbar Müll. Sogar Munitionshülsen, moosüberwachsen
aus alten Tagen und sofort sichtbar, aus neuster Zeit.
Hier auf dem Schießgelände fühlen sich die Akteure sicher vor dem Staatsanwalt und handeln mutig nach dem Motto: "Wo kein Richter ist, gibt es auch
keinen Kläger." - Der 'Jagd und Wurftaubenclub Steinheim e.V.' überlässt es dem Grundstückseigentümer, das ist die Stadt Steinheim, die verseuchten
Flächen eines fernen Tages mit Steuermitteln von den Giften und dem Sondermüll zu befreien.
Foto anklicken
vergrössert/verkleinert die Abbildung der Geschoßhülsen zu finden auf auf dem Gelände der Schießanlage im Steinheimer Wald.
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Die Stadt Steinheim ist Grundstückseigentümer...
Für die Sanierungskosten kontaminierter Flächen hat immer der Grundstückseigentümer aufzukommen.
Sogar der Weg zur Abschießvorrichtung ist mit Tonscherben bedeckt. Hier die angerostete, schiefe 'Stahl-Treppe', die zur Tonscheiben-Abschußmaschine
führt. So wie diese befindet sich das gesamte Gelände in einem sehr fragwürdigem Zustand - giftiger Müll überall, äußerlich für jedermann sofort sichtbar
sind den herumliegenden zahllosen Tonscherben auf dem Gelände im Steinheimer Wald.
Bodensanierungen von Schießanlagenflächen sind nur mit großem technischen Aufwand durchzuführen und daher extrem teuer.
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Geballert wird nach Plan - mit gefährlichen Schußwaffen.
Schaut man durch die Scheibe in eine der Hütten hinein, findet man die Schießplan-Information vom 'Jagd und Wurftaubenclub
Steinheim e.V.'...
Schußwaffen werden zum Töten gebaut. Sie stellen in Händen von Privatpersonen und Hobbyschützen eine erhebliche Gefahr dar.
Von Waldspaziergängern wurde immer wieder gemeldet, dass sich in Kraftfahrzeugen, die vor der Bleischrot Schießanlage im
Steinheimer Wald unbeaufsichtigt abgestellt waren, Schußwaffen befanden.
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...Wir erfahren hier: Anderswo geht es auch OHNE Bleischrot
Auf der Schießanlage Höxter z.B. ist die Verwendung von Bleischrot verboten.
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Ohne Worte...
"Mit Rücksicht auf das REVIER soll nicht bis in die Dämmerung (hinein) geschossen werden!"
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